Der Arbeitsmarkt wird sich in den nächsten Jahren stark verändern. Der Großteil der sogenannten Baby Boomer wird in Rente gehen und die Generation Z immer mehr das Arbeitsleben bestimmen. Was das für Sie als Unternehmen bedeutet und wer diese Gen Z überhaupt ist, lesen Sie hier.
Definition: Was ist die Generation Z?
Als Generation Z oder Gen Z bezeichnet man gemeinhin all jene Personen, die ab 1995 geboren wurden. Andere Quellen ziehen wiederum die Jahre 1996 oder 2000 als den Start der Generation Z heran – das genaue Start- und Endjahr ist demnach nicht klar definiert. Die Gen Z ist der Nachfolger der Generation Y, auch Millennials genannt, und die erste Gruppe der Digital Natives.
Generation Z: Merkmale und Werte
Generationen sind immer ein Produkt aus den Umständen, die in ihrer Zeit herrschen. Die Gen Z wurde in ein digitales Zeitalter hineingeboren, das ohne Internetverbindung und diverse Devices nicht mehr auskommt. Sie bewegt sich wie keine andere Personengruppe im Netz und integriert das Smartphone vollständig in ihre Lebenswelt.
Da die Kommunikation größtenteils über das Internet läuft, verändert sich in dieser Altersgruppe die Art und Weise, wie man miteinander in Kontakt tritt und wo man sich Informationen beschafft. Dabei verschmilzt das reale Leben zunehmend mit dem digitalen.
In Sachen Beziehungen und Bindungen bleibt die Generation Z lieber unverbindlich. Lediglich die eigene Familie und enge Freunde haben oberste Priorität. Anderweitige Beziehungen werden vorwiegend digital gepflegt und sind oft nur von kurzer Dauer.
Die wichtigsten Werte dieser Personengruppe sind:
- Gesundheit
- Freiheit
- Individualität
- Freundschaft
- Familie
- Gerechtigkeit
- Diversität und Multikulturalität
Die Gen Z lässt den Optimismus der Generation Y zurück und betrachtet die Zukunft eher realistisch. Traditionelle Ideale oder Vorstellungen vom perfekten Leben finden bei diesen Personen keinen Anklang. Mitglieder dieser Generation sind schnell verunsichert und suchen bei ihren Mitmenschen nach Bestätigung. Dabei haben sie stets den Drang, sich selbst zu verwirklichen.
Erreichbar ist die Gen Z über diverse Kanäle. Am effektivsten sind dabei das Internet und Social Media Plattformen. Die Digital Natives nutzen diese Kanäle sowohl für Unterhaltung, als auch für das Beschaffen von Informationen. Selbst Stellenangebote und Bewerbungen wickeln sie am liebsten über die digitalen Medien ab.
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Generationenunterschiede: Baby Boomers, Generationen X, Y & Z
Wie sich bereits in der Datierung der Generation Z zeigt, ist eine klare Abgrenzung der unterschiedlichen Generationen nahezu unmöglich. Dies betrifft die exakten Jahrgänge sowie ihre Charakteristika. Nicht immer lässt sich klar zuordnen, wer nun welcher Generation angehört. Eine mögliche Gruppierung in unterschiedliche Jahrgänge ist die folgende:
- Baby Boomers: 50er- und 60er-Jahre
- Generation X: späte 60er- und frühe 80er-Jahre
- Generation Y: 80er-und 90er-Jahre
- Generation Z: späte 90er- und 2000er-Jahre
Konsequenz des Ganzen ist unter anderem, dass die Generation Z vereinzelt nicht als eigene Generation, sondern als Untergruppe der Millennials gesehen wird. Welche der Jahrgänge in den 2010er-Jahren noch zur Gen Z zählen, ist genauso wenig klar.
Zur Schwierigkeit, die Generationen abzugrenzen, gesellt sich das Problem, dass diese in sich keine homogenen Gruppen darstellen. Zwei Angehörige derselben Altersklasse können trotz allem sehr unterschiedliche Werte und Meinungen vertreten. Den verschiedenen Altersgruppen allgemeine Charakteristika zuzuschreiben, gestaltet sich daher eher schwierig.
Dennoch gehen aus Studien und Befragungen gewisse Mittelwerte und Grundmuster hervor, in denen Unterschiede zwischen den Jahrgängen festgemacht werden können. Am interessantesten sind die Unterschiede zwischen der Generation Y und Z, da diese den momentanen Arbeitsmarkt am stärksten beeinflussen. Diese beiden Generationen ähneln sich in vielen Aspekten, zumal sie beide sehr stark in die digitale Welt eingebunden sind. Jedoch gibt es einige Unterschiede, die sich nicht zuletzt auch in der Arbeitswelt zeigen.
Generation Y (Millennials)
• Flexible(r) Arbeitszeit und -ort
• Work-Life-Blending
• Leistungsorientiert
• Identifikation mit dem Unternehmen
• Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber
• Gut vernetzte Teamplayer
Generation Z
• Sichere Arbeitsstelle
• Work-Life Separation
• Sinnsuche in der Arbeit
• Job und Persönlichkeit müssen zusammenpassen
• Geringe Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber
• Anspruch an modernen Arbeitsplatz
Generation Z & die Arbeitswelt: Darauf müssen Sie sich einstellen
Die Arbeit steht bei der Generation Z nicht an oberster Stelle. Eine steile Karriere und ein gutes Gehalt sind bei diesen Personen längst nicht so wichtig, wie Freiheit und Spaß am Leben. Im Job suchen sie nach klaren Strukturen und geregelten Arbeitszeiten. Überstunden sind für die Gen Z ein No-Go, denn ihre Freizeit hat jederzeit höchste Priorität.
Nach und nach versuchen die Gruppen der heute 20-Jährigen und Jüngeren in die Arbeitswelt einzusteigen, was ein Umdenken in den HR-Abteilungen in puncto Recruiting und Mitarbeiterführung notwendig macht. 20-jährige (künftige) Fachkräfte finden sich auf anderen Wegen, als die 30- bis 40-jährigen Millennials und lassen sich durch andere Anreize für das Unternehmen gewinnen.
Allgemein gesehen wird es in Zukunft wichtig, sich um die Gen Z besonders zu bemühen. Denn aufgrund der geringeren Geburtenrate in diesen Jahrgängen werden Unternehmen künftig vermehrt mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Um weiterhin die richtigen Talente zu finden, ist es hilfreich, wenn Sie…
- … andere Rekrutierungskanäle nutzen.
- … Bewerber aktiv suchen.
- … Employer Branding betreiben.
- … die Unternehmensstruktur demokratisieren.
- … eine Trennung von Arbeit und Freizeit ermöglichen.
- … Möglichkeiten zum Ausgleich bieten.
- … ein stabiles und lukratives Arbeitsumfeld ermöglichen.
- … ein angenehmes Arbeitsklima schaffen.
Ob die von Ihnen ausfindig gemachten Talente genau auf diese Dinge Wert legen, kann aufgrund der noch fehlenden Informationen zur Generation Z nicht garantiert werden. Sicher ist jedoch, dass in den HR-Abteilungen künftig verschiedene Generationen mit verschiedenen Ansprüchen an die Arbeitsstelle zu managen sind. Pauschallösungen für alle Mitarbeitenden werden in Zukunft womöglich nicht mehr greifen.
Was kommt nach der Gen Z?
Kaum wird die Gen Z langsam erwachsen, stellen sich viele bereits die Frage, was wohl nach ihr kommt. Ein Großteil der Individuen dieser Generation steckt gerade erst in den Kinderschuhen oder hat noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt. Daher ist es schwierig, den entsprechenden prägenden Charakter dieser Altersgruppe zu definieren.
Eine Antwort auf die Frage, was nach der Gen Z kommt und wie man diese Altersgruppe nennen soll, gibt es aber dennoch: Generation Alpha sollen die ab 2010 geborenen Vertreter der jüngsten Generation genannt werden. Welche Eigenschaften und Werte diese Personen ausmachen, lässt sich zu diesem Zeitpunkt nur spekulieren – die prägenden Lebensjahre stehen dieser Altersgruppe nämlich noch bevor.
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Fazit: Vorbereitung ist alles
Die Gen Z wird in nächster Zeit die Arbeitswelt auf den Kopf stellen. Sie trifft auf die letzten Baby Boomer und arbeitet zukünftig mit der Generation X und den Millennials zusammen. Die Werte und Eigenschaften dieser Generationen unterscheiden sich zum Teil drastisch, wodurch der Arbeitswelt ein Generationenkonflikt droht, den es bestmöglich zu verhindern gilt.
Sie sollten nicht übersehen, sich auf die Werte und Einstellungen der neuen Jahrgänge vorzubereiten und den Arbeitsalltag dementsprechend anzupassen. Schließlich sind es die Personen der Generation Z, die Sie brauchen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Zusammengefasst bedeutet dies:
- Entwicklungsmöglichkeiten bieten, denn Selbstverwirklichung ist der Gen Z sehr wichtig.
- Strukturen schaffen, denn diese helfen der jungen Generation sich zu organisieren.
- Sicherheit vermitteln, denn Mitglieder der Generation Z legen viel Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz.
- Sinninhalte kommunizieren, denn diese Generation sucht stets den Sinn in ihrer Arbeit.
- Laufend Feedback geben, denn die Gen Z ist schnell verunsichert und sucht nach Bestätigung.