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Sind Benefits das neue Gehalt

Ein Überblick, welche Benefits in den Stellenanzeigen deutscher Unternehmen am häufigsten beworben werden und in welchen Branchen mit den meisten Benefits gerechnet werden kann.

September 2024

Überblick

Unter den Begriff Benefits, oder coporate benefits oder zu Deutsch: Mitarbeitervorteilen fallen eine sehr breite Auswahl an Leistungen und Angeboten, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten Gehältern anbieten. Häufig wird damit schon in den Stellenanzeigen geworben, um sich von der Konkurrenz abzusetzen und gleichzeitig zu verdeutlichen auf was das Unternehmen besonderen Wert legt. Die Angebote decken dabei ein breites Spektrum ab, welches wir in detaillierteren Analysen noch weiter betrachten werden. Mitarbeitervorteile können von einem Obstkorb und bereitgestellten Caffe und Getränken über verschiedene Mobilitäts- und Sportangebote hin bis zu Kinderbetreuung gehen. In dieser Analyse werden die verschiedenen Angebote aus den Stellenanzeigen über verschiedene Branchen hinweg verglichen.

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23% aller Stellenanzeigen werben mit Mitarbeitervorteilen

Nach einer Auswertung von über 70 verschiedenen Benefit Angeboten hat sich gezeigt, dass etwa ein Viertel (23%) aller Stellenanzeigen mit mindestens einer Art von Mitarbeitervorteilen werben. In vielen Fällen bieten Unternehmen sogar eine breitere Auswahl an Vorteilen an.

Der Anteil an Stellenanzeigen mit konkreten Benefits in der Ausschreibung ist dennoch gering. Grund dafür kann sein, dass die Bereitstellung von Benefits mittlerweile in einigen Branchen zum guten Ton gehört und „kleinere“ Benefits nicht mehr konkret in den Stellenausschreibungen angegeben werden.

Ab wann ist ein Benefit nennenswert?

Nachdem sich der Anteil der Stellenausschreibungen, die konkrete Benefits in der Stellenausschreibung genannt haben auf 23% beläuft stellt sich die Frage, ab wann man von Benefits sprechen kann. Gibt es eine Grenze, ab der freiwillige Zusatzleistungen von Seite des Arbeitgebers aus als Mitarbeitervorteile bzw. coporate benefits zählen? Gibt es bestimmte Angebote, die schon als selbstverständlich angesehen werden? Oder werden in Stellenausschreibungen einfach nur die größten Mitarbeitervorteile genannt?

Aus Sicht der Arbeitnehmer:innen und Jobsuchenden sind häufig die „großen“ Benefits ausschlaggebend für die Entscheidungsfindung bei der Jobsuche und diese werden in der Regel auch in den Stellenausschreibungen genannt. Ob ein Unternehmen nun einen Obstkorb, Caffè oder Getränke für die Mitarbeitenden bereitstellt wird weniger relevant, wenn gleichzeitig auch Firmenwägen oder umfangreiche Sport- und Wellnessangebote angeboten werden. Dennoch ist es gerade in kleineren Betrieben und im Handwerk sehr gerne gesehen, wenn die Firma Caffè, Getränke oder Brotzeit stellt und kann auch dort einen entscheidenden Unterschied machen bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber.

Benefits und Gehalt – Gibt es einen Zusammenhang?

Bei einer großen Auswahl an bereitgestellten Benefits kann die Sorge aufkommen, dass dies in einem vergleichsweise niedrigeren Gehalt ausfallen könnte. Ob dies konkret der Fall ist lässt sich schwer prüfen, aber es hat sich in Umfragen gezeigt, dass gerade jüngere Arbeitnehmer:innen bereit sind auf mehr Gehalt zu verzichten, um im Gegenzug bessere oder mehr Benefits zu erhalten. Deutlich wird auch, dass in sehr gut bezahlten Berufen häufig dem Unternehmen mehr Mittel zur Verfügung stehen um eine breitere Auswahl an Benefits bereitzustellen. Gerade in Branchen, in denen es schwer ist talentierte Mitarbeitende zu finden, um offene Stellen zu füllen wird häufig mit Benefits geworben. Es ist natürlich auch als Ausgleich zum vielen Sitzen in Bürojobs gerne gesehen, wenn das Unternehmen ein Sportangebot als Ausgleich bereitstellt, während es in handwerklichen und körperlichen Berufen weniger Notwendig ist, den Mitarbeitenden Sport als Ausgleich anzubieten und dafür aber Entgegenkommen im Bereich Verpflegung gerne gesehen wird.

Klar ist auch, dass Berufe mit höheren Gehältern auch mit mehr Benefits einhergehen, da es hier leichter ist auf etwas Gehalt im Gegenzug zu anderen Leistungen zu verzichten, als in Berufen, die niedrigere Gehälter zahlen (können).

Was sind die häufigsten Kategorien?

Die verschiedenen Benefits lassen sich grob verschiedenen Kategorien zuordnen. Wir haben uns einige dieser Kategorien einmal näher angeschaut und untersucht, wie sie sich über verschiedene Branchen hinweg unterscheiden.

Altersvorsorge

Die verschiedenen Möglichkeiten an corporate Benefits im Bereich Altersvorsorge können von der klassischen betrieblichen Altersvorsorge (bAV) bis hin zu Pensionskassen oder Pensionsfonds reichen. Wie die Verteilung in den verschiedenen Branchen aussieht und welche verschiedenen Angebote es gibt lesen Sie in der Analyse.

Work-Life-Balance

Unter Work-Life-Balance lassen sich eine breite Auswahl an Benefits zusammenfassen. Es zählen sowohl flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit für Home-Office dazu, um Familie und Beruf besser zu vereinbaren aber gleichzeitig können auch Sabbaticals und Kinderbetreuung dazu gezählt werden.

Weiterbildung und Karriereförderung

Um Mitarbeitende zu halten und gleichzeitig die Kompetenzen und das Expertenwissen auszubauen, bieten viele Unternehmen schon in den Stellenanzeigen die Optionen für Weiterbildungen und Fortbildungen. Das kann bei Ausbildungsberufen die Weiterbildung zum Meister sein oder in anderen Branchen die Entwicklung zu Führungskräften oder Themenexpert:innen.

Monetäre Benefits

Die Option von Mitterbeitervorteilen muss nicht immer damit zusammenhängen, dass es im Gegenzug weniger Gehalt gibt. Es kann auch Modelle geben, wo es sogar die Möglichkeit für mehr Gehalt, Firmenbeteiligungen oder Zuschüsse geben kann.

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